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24. Jungfrau Marathon 2016
Mein 22,5ter Jungfrau Marathon – Einer meiner “schlimmeren” Läufe – Was für eine Hitzeschlacht

Die Berglauf-Weltmeisterin Martina Strähl aus Oekingen/SO gewinnt mit 3:19.15 Stunden den 24. Jungfrau-Marathon und stellt einen neuen Streckenrekord auf. Bei den Männern gewinnt Robbie Simpson (GBR) mit 3:00:11 vor Birhannu Mekonnen (ETH) und dem Schweizer Stephan Wenk.

Interlaken, 10. September 2016 – Die eigentliche Wettervorhersage lautete auf Bewölkung und Regen ab Mittag… Schon zum Start erwartete uns aber strahlender Sonnenschein und wie üblich für Interlaken eine, recht hohe Luftfeuchtigkeit. Für die ersten 10 Kilometer bedeutete das ungeschützt der Sonne ausgesetzt zu sein. Erst dann kamen wir immer mal wieder in den Genuß von etwas Schatten.
Bis zur Halbmarathon Distanz in Lauterbrunnen lag ich noch gut in meinem Zeitplan für 5:30h (Ziel – Sollzeit “Wunschzeit”), auch die darauf folgenden nächsten 5 Kilometer liefen nach Plan. Ab Kilometer 26 allerdings musste ich an den längeren Steigungen doch Tribut zollen für das vielleicht etwas zu schnelle Tempo auf den ersten 25 Kilometern.
Eigentlich nehme ich regelmäßig auf dieser langen Steigung mein zweites Power Gel zu mir, durch die Hitze hatte ich aber weder Appetit darauf noch war mein Magen bei dem Gedanken daran sehr begeistert. So hielt ich mich bei den darauffolgenden Verpflegungstellen lediglich an Colo und Boullion. Mein Hungergefühl wurde zwar immer größer, mein Brechreiz schobn beim Gedanken an jegliche Nahrung aber auch!
In Wengen, bei Kilometer 30 überlegte ich mehr als nur einmal hier dem Leiden ein Ende zu bereiten… aber die Sehnsucht nach dem Ziel war größer. Insbesonders bestärkte mich meine verbleibende “Restzeit” zum Weiterlaufen. Grob im Kopf kalkuliert müsste ich es in jedem Fall vor Zielschluß auf die Kleine Scheidegg schaffen.
So hielt ich die Luft an, dass ich keinen Hungerast oder Unterzuckerung bekomme. Ab der Verpflegungsstelle Wixi-Lift ca. Kilometer 38 wurde ohnehin nur noch im Gänsemarsch über die Gletschermoräne marschiert.
Am höchten Punkt bei Kilometer 41 angelangt konnte ich nun auch schon die Lautsprecheransage aus dem Zielbereich hören. Dies mobilisiert die allerletzten Kräfte, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht mehr sagen konnte wo es mir am meisten weh tut. Also legte ich noch einen kleine Zielspurt hin und kam mit 6:25:04 Std. in Ziel.
Den Zusammenschnitt und Impressionen meiner Jungfrau-Marathon Läufe findet Ihr auf meinem YouTube Kanal.

Alle Ergebnisse / All Results:
https://services.datasport.com/2016/lauf/jungfrau/