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Mein Jungfrau-Marathon 2017
Jubiläumsausgabe 25 Jahre (Mein 24. Jungfrau Marathon)

Mein Training und die Vorbereitung
Nachdem ich in den vergangenen Jahren den Jungfrau-Marathon immer wieder nur mit Minimaltraining bewältigt hatte wollte ich dieses Jahr die Sache mal wieder ernsthafter angehen.

Ich begann bereits im Februar mit den ersten regelmäßigerem Laufeinheiten zwischen 7 und ca.12km. Zudem war es auch mal an der Zeit etwas Gewicht zu verlieren. Mit knappen 80kg bei einer Körpergröße von 178cm wollte ich mein Gewicht mindestens um 5kg reduzieren.
Der Zufall wollte es, dass ich die Firma Cellagon gefunden habe.

Nach einem sehr freundlichen Email-Austausch und einigen Produktproben wurde ich freundlicher Weise für meine Marathonvorbereitung mit allem ausgestattet was ich für mein Trainingsprogramm und die Gewichtreduktion benötigte.
(Cellagon aurum, Cellagon T.GO, Cellagon CELLAMINO)

In den ersten 6 bis 8 Wochen tat sich weder vom Trainingseffekt noch von der Gewichtsreduktion wenig. Noch ca. 8 Wochen zeigte die kleine Ernährungsumstellung erste Wirkung.
Ich hatte mich ganz bewusst entschieden keine strenge Diät zu machen, sondern lediglich kleine Umstellungen vorzunehmen um einem Jo-Jo Effekt vorzubeugen!

Ich veränderte nur ein paar Ess- und Trinkgewohnheiten, wie folgt:
(Beginn 1. Februar 2017)
Komplettverzicht auf Alkohol
Extreme Reduktion meines Kaffeekonsum (bis dato ca. 1,5 Liter täglich) – Reduzierung auf 1 bzw. max. 2 Tassen Kaffee
Frühstück ein Eiweiß Shake von Cellagon CELLAMINO (Vanille oder Schoko/Chili)
Zwischenmahlzeit bis zum Mittag verschiedene Obst- und Gemüse (roh)
Reguläres Mittagessen (statt gegessen)
Nachmittags manchmal sogar ein Stück Kuchen
Abends reguläres Abendessen, nur ein wenig reduzierte Portion
Tagsüber mind. 2 l Wasser
Vor und nach dem Training jeweils ein Glas Cellagon T.GO
und vor dem Schlafengehen knapp 0,2l Wasser mit 20ml Cellagon aurum

Bis zum großen Tag, meinem Jungfrau-Marathon, Anfang September schaffte ich es so gute 5kg loszuwerden!

Mein Training hatte ich von Februar bis August auf rund 60-70 Wochenkilometer gesteigert.
Ich war sowohl mit meinem Training als auch dem Gewichtsverlust recht zufrieden. Rein läuferisch gesehen hätte mit vielleicht ein flotter Halbmarathon gut getan, allerdings forderte meine Arbeit und die vielen Reisen hier ihren Tribut. Einfach keine Zeit für einen Testlauf etc.
Anyway – in den vergangenen 6-7 Jahren hatte ich den Jungfrau Marathon ganz ohne das übliche Marathon-Training erfolgreich absolviert. Das war nicht immer einfach, aber es hilft ungemein wenn man die Strecke aus dem FF kennt.
Die richtige Renn-/Lauftaktik ist beim Jungfrau-Marathon ohnehin noch wichtiger und entscheidender als bei allen anderen Marathonläufen.
Hier unterscheiden sich Bergmarathon nun doch ganz erheblich von klassischen Stadtmarathon.

Vortag Jungfrau Marathon
Das Wetter schön und sonnig mit leichter Bewölkung. Allerdings sollte das nicht so bleiben.
Die Vorhersage für den nächsten Tag war eine Hiobsbotschaft – Dauerregen bis zu Schneefall in den höheren Lagen.
Man sollte also seine Laufbekleidung mit Bedacht wählen.

Renntag
In der Nacht hatte es zwar geregnet, aber zum Frühstück war es zunächst trocken, aber stark bewölkt.

Auf dem Weg zum Marathonstart ging es dann auch schon los. Immer mal wieder ganz leichter Nieselregen. Das ist eigentlich genau mein Wetter, noch dazu bei Temperaturen so zwischen +5 und max. +12C. Solange das nur nicht in Dauerregen oder einen Wolkenbruch umschlägt.

Rennkleidung
Ich entschied mich für kurz/kurz (da dies genau mein Wetter zu sein schien.
Allerdings nahm ich meinen neuen ultraleichten Laufrucksack mit einer Goretex Laufjacke mit.

Zum Start war es trocken, leider aber unsere Laufgruppe komplett auseinander gerissen durch den neuen Staffelstart (Blockstart).

Meiner Meinung nach keine Verbesserung, da die Startblöcke wie auch immer zusammengestellt wurden, aber nicht nach Laufleistung. Ich nehme hier eher an, dass bei der Entscheidung zur Umstellung auf Blockstart kommerzielle Gründe im Vordergrund standen, bzw. die alleinigen Gründe waren um mehr Läufer auf die Strecke zu bringen.
Die größere Teilnehmerzahl sollte sich (trotz Blockstart) auch bemerkbar machen…
Denn noch nie habe ich bei einem meiner 23 vorigen Jungfrau-Marathonläufen noch nach km 2-3 im Stau gestanden. Dieses Jahr gleich mehrfach auf den ersten 15km, insbesondere zwischen km 10 und 15. Mit zum Teil keiner Möglichkeit den Stau zu umlaufen.

Vom Gefühl und auch von der Zeit lief es für mich dennoch wie am Schnürchen… bis km 20 (Lauterbrunnen) 2:10h – Zwischen km 21 und km 26 gab es dieses Jahr weitere Neuerungen. So lief bzw. läuft die Strecke jetzt nicht mehr unterhalb vom Campingplatz Jungfrau am Bach entlang, sondern leider alles komplett auf der Landstraße. Dies haben wir wohl auch der größeren Teilnehmerzahl zu verdanken. SORRY, das ist keine Verbesserung!

Bis km 25/26 war auch noch alles ok. Kurz zuvor hatte es sich auch eingeregnet sodass ich nun doch meine Goretex Regenjacke anziehen musste. Irgendwie musste ich nun doch etwas Tribut zollen. Hatte ganz plötzlich Heißhunger auf etwas herzhaftes, ob das an dem relativ „flotten“ Tempo lag oder den niedrigen Temperaturen, keine Ahnung. Jedenfalls war mir fast eher nach Aussteigen zu mute als mich noch länger zu quälen.

Man bekommt aber eben die Finisher Medaille nicht geschenkt, sondern muss sich diese verdienen. Manchmal klappt es wie am Schnürchen und manchmal muss man sich eben etwas zusammen reißen.

Km 30 – Wengen kam immer näher und damit auch die Gelegenheit von meiner lieben Frau etwas essbares zu bekommen. Bis dahin sollte ich also noch durchhalten. Nicht ganz einfach, aber mit etwas Konzentration sollte mir das schon gelingen. An der nötigen Erfahrung solcher und viel härterer Situationen mangelt es mir jedenfalls nicht.

Wie jedes Jahr ist der Einlauf in Wengen immer wieder ein ganz besonderer Höhepunkt und gleichzeitig Scheidepunkt. Ist hier doch auch die letzte Möglichkeit zum Aussteigen und Transport mit der Bahn hoch zum Ziel, der Kleinen Scheidegg.

Der Einlauf in Wengen euphorisiert und hilf alle Gedanken an einen Ausstieg zu dem Kopf zu bekommen. Kurz vor dem Ortsausgang fand ich auch meine Frau mit den ersehnten Kohlenhydraten, in dem Fall Vollkornkekse, obwohl mir etwas salziges lieber gewesen wäre. Von den diversen Gels hatte ich noch ausreichend bei mir, konnte diese aber nicht mehr sehen. Für meine Nahrungsaufnahme machte ich einen kurzen Stopp und genoss meine Kekse. Dann noch 2-3 mit auf den Weg genommen und langsam wieder anlaufen.

Das funktionierte leider nicht allzu lange, denn kurz hinter dem Ortsausgang geht es gleich wieder mit einer leichten Steigung weiter. Also war nochmals kurzes Gehen angesagt.

Wie erwartet und gehofft kam nun so langsam die „Power“ der Kekse durch. Ich konnte wieder anlaufen und sogar ein ganz passables Tempo laufen – Habe von da an nur noch überholt und als dann die Verpflegung Wixi-Lift näher kam spornte dies mich noch weiter an, insbesonders weil es hier das letzte Mal vor dem Ziel bergab geht und mal so auf einfache Art und Weise ein paar Plätze aber auch viel Zeit gutmachen kann.

Nach der Station Wixi-Lift wartet die Moräne und dort geht bis ca. Km 41 überhaupt nix mehr außer Gänsemarsch.

Hier auf der Moräne mit den vielen Stops im Stau des Läufer-Bandwurms wurde es auch langsam unangenehm mit dem Dauerregen und doch recht heftigem Wind.

Auch das ging vorbei – wie immer wartete am Ende der Gletschermoräne der Dudelsackspieler, aber auch ihm war es zu kalt geworden und so spielte er nur noch ganz kurz und hörte kurz nach meinem Vorbeilaufen ganz auf. Jetzt am höchsten Punkt nochmals kurz etwas Schokolade fassen und dann ab ins Ziel und natürlich bergab es nochmals richtig krachen lassen.

Kurz vor dem Ziel gab leider meine Kamera, bzw. der Akku den Geist auf – Die Kälte hat auch ihn geschlaucht. Dann Zieleinlauf – sehr happy und wieder mal einen Jungfrau-Marathon erfolgreich abgehakt. Wäre ohne die vielen Gehpausen natürlich noch eine bessere Zeit geworden und ganz bestimmt unter der 6-Stundenmarke, aber diese Bedingungen sind ja für alle Läufer gleich.

Super Empfang im Ziel durch meine Frau und kurz drauf auch durch unsere Lauffreunde.
Für die Zuschauer waren die Wetterbedingungen noch unangenehmer als für uns Läufer, aus diesem Grund hier auch nochmals einen ganz besonderen Dank an das Durchhaltevermögen und die tolle Unterstützung durch meine Frau, die an meinem erfolgreichen Beenden des 25. Jungfrau-Marathons ganz erheblich daran mitgewirkt hat.
Endzeit: 6:09:35h

Nur noch eine Anmerkung zur Vollständigkeit…
Die Wetterbedingungen auf der Kleinen Scheidegg waren nach meinem Zieleinlauf noch schlimmer und mit Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt und dem Dauerregen kein Vergnügen. So müssten wir aber dann nochmals ca. 30 Min. am Bahnsteig ausharren und unseren zweiten Wettkampf des Tages in Angriff nehmen, nämlich den Kampf in die nächste Bahn Richtung Interlaken zu kommen. Auch dies gehört jedes Jahr aufs Neue zum festen Bestandteil des Jungfrau-Marathons.

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